Explosivkörper inmitten von Trümmern

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, ruft in seinem Bericht dazu auf, dem internationalen Abkommen gegen Bombardierungen in bewohnten Gebieten beizutreten. Dieses wurde im November 2022 von bereits 83 Staaten unterzeichnet. Zudem fordert er die Unterzeichner dazu auf, es dringend umzusetzen.

 

Im Jahr 2022 wurden in 17 Ländern und Territorien 2.400 Zwischenfälle mit Explosivwaffen – also Bombardierungen, Beschuss, Anschläge und Explosion von Blindgängern und Sprengfallen - in bewohnten Gebieten registriert. Von den  18.163 Opfer waren 94 % Zivilisten. Der Explosivwaffen-Monitor 2023 berichtet über Vorfälle vor allem in der Ukraine, Afghanistan, Somalia und Syrien. Der Bericht unterstreicht auch die indirekten Auswirkungen auf wesentliche und lebensnotwendige Infrastruktur, die durch Bombardierungen in Städten verursacht werden, wie Schulen, Krankenhäuser, Lebensmittelproduktion, sauberes Wasser und Stromversorgung. Auch diese Wirkungen bedeuten langanhaltende Folgen für die Zivilbevölkerung, da sie keinen Zugang mehr zu den Grundbedürfnissen haben.

Das im November letzten Jahres verabschiedete internationale Abkommen zum besseren Schutz der Zivilbevölkerung vor Explosivwaffeneinsätzen in bewohnten Gebieten war ein "Meilenstein", wie UN-Generalsekretär António Guterres erklärte. Die Staaten, die dem Abkommen zugestimmt haben, darunter Frankreich, Deutschland, die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Luxemburg, müssen es nun unverzüglich umsetzen. Um die verheerenden Schäden durch Bombardierungen in städtischen Gebieten einzudämmen, müssen sie ihre Militärpolitik und -praxis dringend ändern.

Handicap International appelliert ebenfalls an die Staaten, dem internationalen Abkommen unverzüglich beizutreten, ihre Verpflichtungen in sinnvolle Maßnahmen umzusetzen und die Unterstützung der Opfer sicherzustellen."

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